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02.01.2012

Bösartigkeit des Banalen


Die Herausgeberin des Sammelbandes »Anthroposophie in Geschichte und Gegenwart«, Rahel Uhlenhoff, schreibt in Ihrem Vorwort zu dieser Publikation über Zanders fehlgeschlagenen Versuch der Dekonstruktion Rudolf Steiners: »Der Religionswissenschaftler forscht über eine spirituelle Philosophie und Gemeinschaft, die so maßgeblich von Deutung und Selbstdeutung lebt wie die Anthroposophie und Anthroposophen, stiefelt aber über eben diese ignorant hinweg und setzt sich damit zugleich über sämtliche Hermeneutikstandards der Geisteswissenschaften hinweg.«

Wer, wie Zander, »unter tolerantem Deckmantel mit derart intoleranten Methoden arbeitet, mit dem kann es solange keine Verständigung geben, bis er seine Vorurteile und daraus resultierenden Fehlurteile öffentlich zurückgenommen hat. Denn selbst nichtanthroposophischen Akademikern stieß Helmut Zanders Bösartigkeit des Banalen sauer auf, mit der dieser Rudolf Steiner zu dämonisieren und zu banalisieren suchte. Die Anthroposophen sind trotz allem gut beraten, den Prozeß der Selbstverständigung über ihre Geschichte nach innen und der Verständigung über ihr Selbstverständnis nach außen nicht aufzugeben, sondern eben mit anderen, aufrichtig toleranten Gesprächspartnern fortzusetzen.«