Wie Karma wirkt | 1903

Rudolf Steiner, Zeitschrift »Luzifer«, Dezember 1903

Der Schlaf ist oft der jüngere Bruder des Todes genannt worden. Mehr, als man bei oberflächlicher Betrachtung vielleicht anzunehmen geneigt ist, versinnlicht dieses Gleichnis die Wege des Menschengeistes. Denn es gibt eine Idee davon, in welchem Sinne die mannigfaltigen Verkörperungen, welche dieser Menschengeist durchmacht, zusammenhängen. In dem Aufsatz »Reinkarnation und Karma, vom Standpunkte der modernen Naturwissenschaft notwendige Vorstellungen« ist dargelegt worden, daß die gegenwärtige naturwissenschaftliche Vorstellungsart, wenn sie sich nur wirklich selbst versteht, zu der uralten Lehre von der Entwickelung des ewigen Menschengeistes durch viele Leben hindurch führt. Notwendig schließt sich an diese Erkenntnis die Frage: wie hängen diese mannigfaltigen Leben miteinander zusammen? In welchem Sinne ist das Leben eines Menschen die Wirkung seiner früheren Verkörperungen, und wie wird es zur Ursache der späteren? Ein Bild des Zusammenhanges von Ursache und Wirkung auf diesem Felde gibt das Gleichnis vom Schlafe. [1] 

Ich stehe des Morgens auf. Meine fortlaufende Tätigkeit war des Nachts unterbrochen. Ich kann diese Tätigkeit des Morgens nicht in beliebiger Weise wieder aufnehmen, wenn Regel und Zusammenhang in meinem Leben sein soll. Mit dem, was ich gestern getan habe, sind die Vorbedingungen geschaffen für das, was ich heute zu tun habe. Ich muß an das Ergebnis meines Wirkens von gestern anknüpfen. In vollem Sinne des Wortes gilt es: meine Taten von gestern sind mein Schicksal von heute. Ich habe mir selbst die Ursachen geformt, zu denen ich die Wirkungen hinzufügen muß. Und ich finde diese Ursachen vor, nachdem ich mich eine Weile von ihnen zurückgezogen habe. Sie gehören zu mir, auch wenn ich einige Zeit von ihnen getrennt war.

Noch in einem anderen Sinne gehören die Wirkungen meiner Erlebnisse von gestern zu mir. Ich bin selbst wohl durch sie verändert worden. Man nehme an, ich habe etwas unternommen, das mir nur halb gelungen ist. Ich habe nachgedacht, warum dies teilweise Mißlingen mich getroffen hat. Wenn ich etwas Ähnliches wieder zu verrichten habe, so vermeide ich die erkannten Fehler. Also ich habe mir eine neue Fähigkeit angeeignet. Dadurch sind meine Erlebnisse von gestern die Ursachen meiner Fähigkeiten von heute. Meine Vergangenheit bleibt mit mir verbunden; sie lebt in meiner Gegenwart weiter; und sie wird mir in meine Zukunft hinein weiter folgen. Ich habe mir durch meine Vergangenheit die Lage geschaffen, in der ich gegenwärtig mich befinde. Und der Sinn des Lebens verlangt, daß ich mit dieser Lage verknüpft bleibe. Sinnlos wäre es doch, wenn ich unter regelmäßigen Verhältnissen ein Haus, das ich mir habe bauen lassen, nicht beziehen würde.

Nicht erwachen müßte ich heute morgen, sondern neu, aus dem Nichts heraus, geschaffen werden, wenn die Wirkungen meiner Taten von gestern nicht mein Schicksal von heute sein sollen. Und neu geschaffen, aus dem Nichts heraus entstanden, müßte der Menschengeist sein, wenn nicht die Ergebnisse seiner früheren Leben verknüpft blieben mit seinen späteren. Ja, der Mensch kann in gar keiner anderen Lage leben als in derjenigen, die durch sein Vorleben geschaffen worden ist. Er kann es ebensowenig wie die Tiere, die nach ihrer Einwanderung in die Höhlen von Kentucky das Sehvermögen verloren haben, anderswo als in diesen Höhlen leben können. Sie haben sich durch ihre Tat, durch die Einwanderung, die Bedingungen ihres späteren Lebens geschaffen. Eine Wesenheit, die einmal tätig war, steht in der Folge eben nicht mehr isoliert da; sie hat ihr Selbst in ihre Taten gelegt. Und alles, was sie wird, ist fortan verknüpft mit dem, was aus den Taten wird. Diese Verknüpfung einer Wesenheit mit den Ergebnissen ihrer Taten ist das die ganze Welt beherrschende Gesetz vom Karma. Die Schicksal gewordene Tätigkeit ist Karma.

Und deswegen ist der Schlaf ein gutes Bild für den Tod, weil der Mensch während des Schlafes in der Tat dem Schauplatz entzogen ist, auf dem sein Schicksal ihn erwartet. Während wir schlafen, laufen die Ereignisse auf diesem Schauplatz weiter. Wir haben eine Zeitlang auf diesen Lauf keinen Einfluß. Dennoch finden wir die Wirkungen unserer Taten wieder, und müssen an sie anknüpfen. Wirklich verkörpert sich unsere Persönlichkeit jeden Morgen aufs neue in unserer Tatenwelt. Was über die Nacht von uns getrennt war, ist tagsüber gleichsam um uns gelegt.

So ist es mit den Taten unserer früheren Verkörperungen. Ihre Ergebnisse sind der Welt, in der wir verkörpert waren, einverleibt. Sie gehören aber zu uns, wie das Leben in den Höhlen zu den Tieren gehört, die durch dieses Leben das Sehvermögen verloren haben. Wie diese Tiere nur leben können, wenn sie die Umgebung wiederfinden, an die sie sich angepaßt haben, so kann der Menschengeist nur leben in der Umgebung, die er durch seine Taten, als die ihm entsprechende, sich geschaffen hat.

An jedem neuen Morgen wird der menschliche Körper gleichsam von neuem durchseelt. Die Naturforschung gibt zu, daß damit etwas vorgeht, was sie nicht begreifen kann, wenn sie sich bloß der Gesetze bedient, die sie in der physischen Welt gewonnen hat. Man halte sich vor, was der Naturforscher Du Bois-Reymond darüber in seiner Rede »Die Grenzen des Naturerkennens« gesagt hat: »Ein aus irgendeinem Grunde bewußtloses, zum Beispiel ohne Traum schlafendes Gehirn enthielte, naturwissenschaftlich (Du Bois-Reymond sagt ›astronomisch‹) durchschaut, kein Geheimnis mehr, und bei naturwissenschaftlicher Kenntnis auch des übrigen Körpers wäre so die ganze menschliche Maschine, mit ihrem Atmen, ihrem Herzschlag, ihrem Stoffwechsel, ihrer Wärme, und so fort, bis auf das Wesen von Materie und Kraft, völlig entziffert. Der traumlos Schlafende ist begreiflich, wie die Welt, ehe es Bewußtsein gab. Wie aber mit der ersten Regung von Bewußtsein die Welt doppelt unbegreiflich ward, so wird es auch der Schläfer wieder mit dem ersten ihm dämmernden Traumbild.«

Das kann nicht anders sein. Denn, was der Naturforscher hier als den traumlos Schlafenden beschreibt, das ist dasjenige vom Menschen, was allein den physischen Gesetzen unterworfen ist. Es folgt aber in dem Augenblicke, in dem es wieder durchseelt erscheint, den Gesetzen des seelischen Lebens. Schlafend folgt der menschliche Körper den physischen Gesetzen: der Mensch erwacht, und das Licht des vernünftigen Handelns schlägt wie ein Funke in das rein physische Dasein ein. Man drückt sich ganz im Sinne des Naturforschers Du Bois-Reymond aus, wenn man sagt: man kann den schlafenden Körper nach allen Seiten durchsuchen; das Seelische wird man nicht in ihm finden können. Aber dieses Seelische setzt den Lauf seiner vernünftigen Taten da fort, wo es ihn vor dem Einschlafen unterbrochen hat.

So gehört der Mensch – auch für diese Betrachtung – zwei Welten an. In der einen lebt er körperlich, und dieses körperliche Leben kann man am Faden physischer Gesetze verfolgen; in der anderen lebt er geistig-vernünftig, und über dieses Leben können wir durch physische Gesetze nichts erfahren. Wollen wir das eine Leben studieren, so müssen wir uns an die physischen Gesetze der Naturwissenschaft halten; wollen wir aber das andere Leben begreifen, so müssen wir die Gesetze des vernünftigen Handelns kennenlernen, zum Beispiel Logik, Rechtslehre, Wirtschaftslehre, Ästhetik usw.

Der schlafende Menschenkörper, der nur den physischen Gesetzen unterliegt, kann niemals etwas vollbringen, was im Sinne der Vernunftgesetze liegt. Aber der Menschengeist trägt diese Vernunftgesetze in die physische Welt. Und soviel er in sie hineingetragen hat, soviel wird er von ihnen wiederfinden, wenn er, nach einer Unterbrechung, den Faden seiner Tätigkeit wieder aufnimmt.

Bleiben wir noch eine Weile bei dem Bilde vom Schlaf. Die Persönlichkeit muß heute an ihre Taten von gestern anknüpfen, wenn das Leben nicht sinnlos sein soll. Sie könnte es nicht, wenn sie sich nicht mit diesen Taten verknüpft fühlte. Das Ergebnis meiner Wirksamkeit von gestern könnte ich heute nicht aufnehmen, wenn nicht in mir selbst etwas von dieser Wirksamkeit geblieben wäre. Hätte ich heute alles vergessen, was ich gestern erfahren habe, so wäre ich ein neuer Mensch und könnte an nichts anknüpfen. Es ist mein Gedächtnis, das mir die Anknüpfung an meine gestrigen Taten ermöglicht.

Dieses Gedächtnis bindet mich an die Wirkungen meines Tuns. Dasjenige, was im eigentlichen Sinne meinem vernünftigen Leben angehört, zum Beispiel die Logik, ist heute dasselbe wie gestern. Dies ist anwendbar auch auf dasjenige, was gestern durchaus nicht, was überhaupt niemals noch in meinen Gesichtskreis getreten ist. Mein Gedächtnis verbindet mein logisches Handeln von heute mit meinem logischen Handeln von gestern. Wenn es bloß auf die Logik ankäme, dann könnten wir in der Tat jeden Morgen ein neues Leben beginnen. Aber im Gedächtnisse bleibt aufbewahrt, was uns an unser Schicksal bindet.

So finde ich mich wirklich am Morgen als eine dreifache Wesenheit, Ich finde meinen Körper wieder, der während meines Schlafes seinen bloß physischen Gesetzen gehorcht hat. Ich finde mich selbst, meinen Menschengeist, wieder, der heute derselbe ist wie gestern, und der heute die Gabe vernünftigen Handelns hat, wie gestern. Und ich finde alles dasjenige bewahrt im Gedächtnisse, was der gestrige Tag – was meine ganze Vergangenheit – aus mir gemacht hat.

Und damit haben wir zugleich ein Bild der dreifachen Wesenheit des Menschen. In jeder neuen Verkörperung findet sich der Mensch in einem physischen Organismus, der den Gesetzen der äußeren Natur unterworfen ist. Und in jeder Verkörperung ist er derselbe Menschengeist. Als solcher ist er das Ewige in den mannigfaltigen Verkörperungen. Körper und Geist stehen einander gegenüber. Zwischen beiden muß etwas sein, wie das Gedächtnis zwischen meinen Taten von gestern und denen von heute ist. Und dies ist die Seele. [2] Sie bewahrt die Wirkungen meiner Taten aus den früheren Leben. Sie bewirkt, daß der Geist in einer neuen Verkörperung als dasjenige erscheint, was vorhergehende Leben aus ihm gemacht haben. So hängen Leib, Seele und Geist zusammen. Ewig ist der Geist; Geburt und Tod walten nach den Gesetzen der physischen Welt in der Körperlichkeit; beide führt die Seele immer wieder zusammen, indem sie aus den Taten das Schicksal webt.

Auch für den Vergleich der Seele mit dem Gedächtnis ist eine Berufung auf die gegenwärtige Naturwissenschaft möglich. Im Jahre 1870 hat der Naturforscher Ewald Hering eine Abhandlung veröffentlicht, die den Titel trägt: »Über das Gedächtnis als eine allgemeine Funktion der organisierten Materie«. Und Ernst Haeckel stimmt mit den Ansichten Herings überein.

Er sagt in seiner Arbeit »Über die Wellenzeugung der Lebensteilchen« das Folgende: »In der Tat überzeugt uns jedes tiefere Nachdenken, daß ohne die Annahme eines unbewußten Gedächtnisses der lebenden Materie die wichtigsten Lebensfunktionen überhaupt unerklärbar sind. Das Vermögen der Vorstellung und Begriffsbildung, des Denkens und Bewußtseins, der Übung und Gewöhnung, der Ernährung und Fortpflanzung beruht auf der Funktion des unbewußten Gedächtnisses, dessen Tätigkeit unendlich viel bedeutungsvoller ist, als diejenige des bewußten Gedächtnisses. Mit Recht sagt Hering, ›daß es das Gedächtnis ist, dem wir fast alles verdanken, was wir sind und haben‹.« Und nun versucht Haeckel die Vorgänge der Vererbung innerhalb der Lebewesen auf dieses unbewußte Gedächtnis zurückzuführen. Daß das Tochterwesen dem Mutterwesen ähnlich ist, daß von dem letzteren die Eigenschaften auf das erstere vererbt werden, soll darnach auf dem unbewußten Gedächtnis des Lebendigen beruhen, das im Laufe der Fortpflanzung die Erinnerung an vorhergehende Formen bewahrt.

Es ist hier nicht zu untersuchen, was an den Darstellungen Herings und Haeckels naturwissenschaftlich haltbar ist; für die Ziele, die hier verfolgt werden, ist lediglich wichtig, daß der Naturforscher sich gezwungen sieht, da, wo er über Geburt und Tod hinausgeht, wo er etwas voraussetzen muß, was den Tod überdauert, daß er da eine Wesenheit annimmt, die er sich dem Gedächtnis ähnlich denkt. Er greift naturgemäß zu einer übersinnlichen Kraft, da, wo die Gesetze der physischen Natur nicht hinreichen.

Man muß übrigens beachten, daß es sich hier zunächst nur um einen Vergleich, um ein Bild handelt, wenn von Gedächtnis gesprochen wird. Man darf nicht glauben, daß wir unter Seele etwas verstehen, was ohne weiteres dem bewußten Gedächtnis gleichkommt. Auch im gewöhnlichen Leben ist ja nicht immer bewußtes Gedächtnis im Spiele, wenn man sich die Erlebnisse der Vergangenheit zunutze macht. Die Früchte dieser Erlebnisse tragen wir in uns, auch wenn wir uns nicht bewußt an das Erlebte immer erinnern. Wer erinnert sich an alle Einzelheiten, durch die er lesen und schreiben gelernt hat? Ja, wem sind diese Einzelheiten überhaupt alle zum Bewußtsein gekommen? Die Gewohnheit zum Beispiel ist eine Art unbewußten Gedächtnisses. – Nur hingedeutet werden soll eben durch den Vergleich mit dem Gedächtnis auf das Seelische, das sich zwischen Körper und Geist einschiebt und den Vermittler bildet zwischen dem Ewigen und dem, was als Physisches in den Lauf von Geburt und Tod eingesponnen ist.

Der Geist, der sich wiederverkörpert, findet also innerhalb der physischen Welt die Ergebnisse seiner Taten als sein Schicksal vor; und die Seele, die an ihn gebunden ist, vermittelt seine Anknüpfung an dieses Schicksal. Man kann nun fragen: wie kann der Geist die Ergebnisse seiner Taten vorfinden, da er doch wohl bei seiner Wiederverkörperung in eine völlig andere Welt versetzt wird gegenüber derjenigen, in der er vorher war? Dieser Frage liegt eine sehr äußerliche Vorstellung von Schicksalsverkettung zugrunde.

Wenn ich meinen Wohnplatz von Europa nach Amerika verlege, so befinde ich mich auch in einer völlig neuen Umgebung. Und dennoch hängt mein Leben in Amerika von meinem vorhergehenden in Europa ganz ab. Bin ich in Europa Mechaniker geworden, so gestaltet sich mein Leben in Amerika ganz anders, als wenn ich Bankbeamter geworden bin. In dem einen Falle werde ich wahrscheinlich in Amerika von Maschinen, in dem andern von Bankpapieren umgeben sein. In jedem Falle bestimmt mein Vorleben meine Umgebung, es zieht gleichsam aus der ganzen Umwelt diejenigen Dinge an sich, die ihm verwandt sind. So ist es mit meiner Geist-Seele. Sie umgibt sich notwendig mit demjenigen, mit dem sie aus dem Vorleben verwandt ist. Für niemand kann das dem Gleichnis von Schlaf und Tod widersprechen, der sich bewußt ist, daß er es eben nur mit einem Gleichnis – wenn auch mit einem der treffendsten – zu tun hat. Daß ich am Morgen die Lage vorfinde, die ich am vorhergehenden Tage selbst geschaffen, dafür sorgt der unmittelbare Gang der Ereignisse. Daß ich, wenn ich mich wieder verkörpere, eine Umwelt vorfinde, die dem Ergebnis meiner Taten in dem vorhergehenden Leben entspricht: dafür sorgt die Verwandtschaft meiner wieder geborenen Geistseele mit den Dingen dieser Umwelt.

Was führt mich in diese Umwelt hinein? Unmittelbar die Eigenschaften meiner Geistseele bei der neuen Verkörperung. Aber diese Eigenschaften habe ich doch nur, weil die Taten meiner früheren Leben sie der Geistseele eingeprägt haben. Diese Taten sind also die wirkliche Ursache, warum ich in bestimmte Verhältnisse hineingeboren werde. Und was ich heute tue, wird mit eine Ursache sein, warum ich in einem späteren Leben diese oder jene Verhältnisse antreffen werde.

– So schafft sich der Mensch in der Tat sein Schicksal. Dieses erscheint nur so lange unbegreiflich, als man das einzelne Leben für sich betrachtet und es nicht als ein Glied der aufeinander folgenden Leben ansieht.

So kann man sagen, daß den Menschen im Leben nichts treffen kann, wozu er nicht selbst die Bedingungen geschaffen hat. Durch die Einsicht in das Schicksalsgesetz – in Karma wird erst begreiflich, warum »der Gute oft leiden muß, und der Böse glücklich sein kann«. Diese scheinbare Disharmonie des einen Lebens verschwindet, wenn der Blick erweitert wird auf die vielen Leben. – So einfach wie einen gewöhnlichen Richter, oder wie die staatliche Justizpflege darf man sich allerdings das Karmagesetz nicht vorstellen. Das wäre so, wie wenn man sich Gott als alten Mann mit weißem Bart vorstellte. Viele verfallen in diesen Fehler. Namentlich die Gegner der Karmaidee gehen von solch irrtümlichen Voraussetzungen aus. Sie kämpfen gegen die Vorstellung, die sie den Bekennern von Karma unterschieben, nicht gegen diejenige, welche die wahren Kenner haben.

In welchem Verhältnisse befindet sich der Mensch zur physischen Umwelt, wenn er in eine neue Verkörperung eintritt? Dieses Verhältnis ergibt sich einerseits daraus, daß er in der Zwischenzeit zwischen den beiden Verkörperungen keinen Anteil gehabt hat an der physischen Welt; andererseits daraus, welches seine Entwickelung in dieser Zwischenzeit war. Klar ist von vornherein, daß in diese Entwickelung nichts aus der physischen Welt einfließen kann, denn die Geistseele befindet sich ja eben außerhalb dieser physischen Welt. Sie kann daher alles, was in ihr vorgeht, nunmehr bloß aus sich selbst, beziehungsweise aus der überphysischen Welt schöpfen. War sie innerhalb der Verkörperung in die physische Tatsachenwelt verstrickt, so ist nach der Entkörperung der unmittelbare Einfluß dieser Tatsachenwelt von ihr genommen. Und geblieben ist ihr lediglich aus derselben das, was wir mit dem Gedächtnisse verglichen haben.

Aus zwei Teilen besteht dieser »Gedächtnisrest«. Seine Teile ergeben sich, wenn man in Erwägung zieht, was zu seiner Bildung beigetragen hat.

Der Geist hat in dem Körper gelebt und ist daher durch den Körper in Beziehung zur körperlichen Umwelt gekommen. Diese Beziehung hat ihren Ausdruck darin gefunden, daß sich vermittelst des Körpers Triebe, Begierden, Leidenschaften entwickelt haben, und daß sich, durch diese, äußere Handlungen vollzogen haben. Weil er körperlich ist, handelt der Mensch unter dem Einflüsse der Triebe, Begierden und Leidenschaften. Und diese haben nach zwei Seiten hin ihre Bedeutung. Sie drücken auf der einen Seite den äußeren Handlungen, die der Mensch begeht, den Stempel auf. Und sie formen auf der anderen Seite seinen persönlichen Charakter. Die Handlung, die ich begehe, ist die Folge meiner Begierde; und ich selbst bin als Persönlichkeit das, was diese Begierde zum Ausdruck bringt. Die Handlung geht in die Außenwelt über; die Begierde bleibt in meiner Seele wie die Vorstellung in meinem Gedächtnisse. Und wie zunächst das Vorstellungsbild in meinem Gedächtnisse durch jeden neuen gleichartigen Eindruck verstärkt wird, so die Begierde durch jede neue Handlung, die ich unter ihrem Einflüsse vollziehe. So lebt in meiner Seele wegen des körperlichen Daseins eine Summe von Trieben, Begierden und Leidenschaften. Man bezeichnet diese Summe als den »Körper des Verlangens« (Kama rupa).

Dieser »Körper des Verlangens« hängt innig mit dem physischen Dasein zusammen. Denn er entsteht ja unter dem Einfluß der physischen Körperlichkeit. Von dem Augenblicke an, in dem der Geist nicht mehr verkörpert ist, kann er daher seine Bildung nicht mehr fortsetzen. Der Geist muß sich von ihm befreien, insofern er durch ihn mit dem einzelnen physischen Leben zusammengehangen hat. Auf das physische Leben folgt ein anderes, in dem diese Befreiung vor sich geht.

Man kann fragen: Ist denn mit dem Tode nicht auch dieser »Körper des Verlangens« zerstört? Die Antwort darauf ist: Nein, in dem Maße, in dem in jedem Augenblicke des physischen Lebens das Verlangen die Befriedigung überwiegt, in dem Maße bleibt das Verlangen bestehen, wenn die Möglichkeit der Befriedigung aufgehört hat. Nur ein Mensch, der gar nichts wünscht von der sinnlichen Welt, hat keinen Überschuß des Verlangens über die Befriedigung. Nur der wunschlose Mensch stirbt, ohne in seinem Geiste eine Summe von Verlangen zurückzubehalten. Und diese Summe muß nach dem Tode gleichsam abklingen. Der Zustand dieses Abklingens wird »Aufenthalt im Orte des Verlangens« (in Kamaloka) genannt. Man sieht leicht ein, daß dieser Zustand um so länger dauern muß, je mehr der Mensch sich mit dem sinnlichen Leben verbunden gefühlt hat.

Der zweite Teil des »Gedächtnisrestes« wird auf andere Art gebildet. Wie das Verlangen den Geist nach dem vergangenen Leben zieht, so weist ihn dieser andere Teil nach der Zukunft. Der Geist hat sich durch seine Tätigkeit im Körper mit der Welt bekannt gemacht, der dieser Körper angehört. Jede neue Anstrengung, jedes neue Erlebnis erhöht diese seine Bekanntschaft. In der Regel macht der Mensch zum zweitenmal ein jedes Ding besser als beim ersten Versuch. Die Erfahrung, das Erlebnis prägt sich dem Geiste als eine Erhöhung seiner Fähigkeiten ein. So wirkt unsere Erfahrung auf unsere Zukunft, und wenn wir nicht mehr Gelegenheit haben, Erfahrungen zu machen, dann bleibt das Ergebnis dieser Erfahrungen als »Gedächtnisrest«.

Aber keine Erfahrung könnte auf uns wirken, wenn wir nicht die Fähigkeiten hätten, den Nutzen aus ihr zu ziehen. Wie wir die Erfahrung aufnehmen können, was wir aus ihr zu machen vermögen, davon hängt es ab, was sie für unsere Zukunft bedeutet. Für Goethe war ein Erlebnis etwas anderes als für seinen Kammerdiener; und es hatte durch den ersteren ganz andere Folgen als durch den letzteren. Welche Fähigkeiten wir uns durch ein Erlebnis erwerben, hängt somit von der geistigen Arbeit ab, die wir in Verbindung mit dem Erlebnisse vollbringen.

Ich habe in einem gewissen Augenblicke meines Lebens immer eine Summe von Ergebnissen meiner Erfahrung in mir. Und diese Summe bildet die Anwartschaft auf Fähigkeiten, die in der Folge zutage treten können.

Eine solche Summe von Erfahrungen besitzt der Menschengeist bei seiner Entkörperung. Sie nimmt er ins übersinnliche Leben hinüber. Verknüpft ihn nun kein körperliches Band mehr mit dem physischen Dasein, und hat er auch die Wünsche abgestreift, die ihn an dieses physische Dasein ketten, dann ist ihm die Frucht seiner Erfahrung geblieben. Und diese Frucht ist ganz von der unmittelbaren Einwirkung des vergangenen Lebens befreit. Der Geist kann nun lediglich darauf sehen, was sich für die Zukunft daraus formen läßt. So ist der Geist, nachdem er den »Ort des Verlangens« verlassen hat, in einem Zustande, in dem sich seine Erlebnisse der früheren Leben in Keime – Anlagen, Fähigkeiten usw. – für die Zukunft umsetzen. Man bezeichnet das Leben des Geistes in diesem Zustande als den Aufenthalt in dem »Orte der Wonne« (Devachan). (»Wonne« kann ja einen Zustand bezeichnen, der alle Sorge um das Vergangene vergessen macht, und das Herz lediglich für die Zukunft schlagen läßt.)

Es erhellt von selbst, daß dieser Zustand im allgemeinen um so länger dauern wird, eine je größere Anwartschaft beim Tode auf die Aneignung neuer Fähigkeiten vorhanden ist.

Hier kann es sich natürlich nicht darum handeln, alle Erkenntnisse zu entwickeln, die sich auf den Menschengeist beziehen. Es soll nur gezeigt werden, wie das Karmagesetz im physischen Leben wirkt. Dazu ist zunächst hinreichend zu wissen, was der Geist aus diesem physischen Leben in übersinnliche Zustände mit hinübernimmt, und was er davon zu einer neuen Verkörperung wieder mit zurückbringt. Er bringt die zu Eigenschaften seines Wesens gewordenen Ergebnisse der in früheren Leben gemachten Erlebnisse mit.

Um die Tragweite davon einzusehen, braucht man sich den Vorgang nur an einem einzelnen Beispiele klar zu machen. Kant sagt: »Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer zunehmender Bewunderung: der gestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir.« Jeder Denkende gibt nun zu, daß der gestirnte Himmel nicht aus dem Nichts heraus entsprungen ist, sondern sich allmählich gebildet hat. Und Kant selbst ist es, der 1755 in einer grundlegenden Schrift die allmähliche Bildung eines Kosmos zu erklären suchte. Aber ebensowenig darf man die Tatsache des moralischen Gesetzes ohne eine Erklärung hinnehmen. Auch dieses moralische Gesetz ist nicht aus dem Nichts heraus entsprungen.

In den anfänglichen Verkörperungen, die der Mensch durchgemacht hat, sprach in ihm das moralische Gesetz nicht so, wie es in Kant gesprochen hat. Der primitive Mensch handelt ganz so, wie es seinen Begierden entspricht. Und er nimmt die Erlebnisse, die er mit solchem Handeln gemacht hat, hinüber in die übersinnlichen Zustände. Hier werden sie zu höherer Fähigkeit. Und in einer weiteren Verkörperung wirkt in ihm nicht mehr die bloße Begierde, sondern sie wird bereits mitgelenkt durch die Wirkungen der vorher gemachten Erfahrungen. Und viele Verkörperungen sind notwendig, bis der ursprünglich ganz den Begierden hingegebene Mensch seiner Umwelt das geläuterte moralische Gesetz gegenüberstellt, das Kant als etwas bezeichnet, zu dem man mit ebensolcher Bewunderung wie zu dem Sternenhimmel aufblickt.

Die Umwelt, in die der Mensch durch eine neue Verkörperung hineingeboren wird, bringt ihm die Ergebnisse seiner Taten, als sein Schicksal, entgegen. Er selbst tritt in diese Umwelt mit den Fähigkeiten, die er in den übersinnlichen Zuständen sich aus seinen früheren Erlebnissen heraus gebildet hat. Deshalb werden auch seine Erlebnisse in der physischen Welt im allgemeinen auf einer um so höheren Stufe stehen, je öfter er sich verkörpert hat, oder je größer seine Anstrengungen innerhalb seiner früheren Verkörperungen gewesen sind. Dadurch wird die Pilgerfahrt durch die Verkörperungen hindurch eine Aufwärtsentwickelung sein. Immer reicher wird der Schatz, den seine Erfahrungen in seinem Geiste ansammeln. Und damit tritt er immer reifer seiner Umwelt, seinem Schicksal entgegen. Das macht ihn immer mehr zum Herrn des Schicksals. Denn das ist es ja gerade, was er aus seinen Erlebnissen gewinnt, daß er die Gesetze der Welt durchschauen lernt, in welcher sich diese Erlebnisse abspielen.

Erst findet sich der Geist in der Umwelt nicht zurecht. Er tappt im dunkeln. Aber mit jeder neuen Verkörperung wird es heller um ihn. Er erwirbt sich das Wissen, die Kenntnis der Gesetze seiner Umwelt; mit anderen Worten: er vollbringt immer mehr mit Bewußtsein, was er vorher in Dumpfheit vollbracht hat. Immer geringer wird der Zwang der Umwelt; immer mehr vermag der Geist sich selbst zu bestimmen. Der Geist aber, der sich aus sich selbst bestimmt, das ist der freie Geist. Ein Handeln im vollen hellen Lichte des Bewußtseins ist ein freies Handeln. (Das Wesen des freien Menschengeistes habe ich in meiner »Philosophie der Freiheit«, Berlin 1893, darzulegen versucht.) Die volle Freiheit des Menschengeistes ist das Ideal seiner Entwickelung. Man kann nicht fragen: ist der Mensch frei oder unfrei? Die Philosophen, welche die Frage nach der Freiheit so stellen, können niemals zu einem klaren Gedanken darüber kommen. Denn der Mensch ist im gegenwärtigen Zustande weder frei noch unfrei; sondern er befindet sich auf dem Wege zur Freiheit. Er ist teilweise frei, teilweise unfrei. Er ist in dem Maße frei, als er sich Erkenntnis, Bewußtsein des Weltzusammenhanges, erworben hat.

Daß unser Schicksal, unser Karma in Form einer unbedingten Notwendigkeit an uns herantritt, ist kein Hindernis unserer Freiheit. Denn wenn wir handeln, treten wir ja mit dem Maße unserer Selbständigkeit, die wir uns erworben haben, an dieses Schicksal heran. Nicht das Schicksal handelt, sondern wir handeln in Gemäßheit der Gesetze dieses Schicksals.

Wenn ich ein Streichholz anzünde, so entsteht das Feuer nach notwendigen Gesetzen; aber ich habe erst diese notwendigen Gesetze in Wirksamkeit versetzt. Ebenso kann ich eine Handlung nur vollziehen im Sinne der notwendigen Gesetze meines Karma; aber ich bin es, der diese notwendigen Gesetze in Wirksamkeit versetzt. Und durch die von mir ausgehende Tat wird neues Karma geschaffen, wie das Feuer nach notwendigen Naturgesetzen weiter wirkt, nachdem ich es angezündet habe.

Damit ist zugleich Licht geworfen auf einen andern Zweifel, der in bezug auf die Wirksamkeit des Karmagesetzes jemand befallen kann. Man könnte nämlich vielleicht sagen: wenn Karma ein unabänderliches Gesetz ist, dann sei es ein Unding, jemand zu helfen. Denn was ihn trifft, sei die Folge seines Karma, und es sei schlechterdings notwendig, daß ihn dies oder jenes treffe. Gewiß, die Wirkungen des Schicksals, das sich ein Menschengeist in früheren Verkörperungen geschaffen hat, kann ich nicht aufheben. Aber es handelt sich darum, wie er sich mit diesem Schicksal zurechtfindet, und welches neue Schicksal er sich unter dem Einflusse des alten schafft. Helfe ich ihm, so kann ich bewirken, daß er durch seine Taten seinem Schicksal eine günstige Wendung gibt; unterlasse ich die Hilfe, so tritt vielleicht das Gegenteil ein. Allerdings wird es darauf ankommen, ob meine Hilfe eine weise oder unweise ist.

Eine Höherentwickelung des Menschengeistes bedeutet sein Fortschreiten durch immer neue Verkörperungen. Diese Höherentwickelung kommt dadurch zum Ausdrucke, daß die Welt, in der des Geistes Verkörperungen stattfinden, von diesem immer mehr durchschaut wird. Zu dieser Welt gehören aber die Verkörperungen selbst. Auch in bezug auf sie tritt der Geist aus dem Zustande der Unbewußtheit in den der Bewußtheit. Auf dem Wege der Entwickelung liegt der Punkt, in dem der Mensch mit voller Bewußtheit auf seine Verkörperungen zurückzuschauen vermag. – Dies ist eine Vorstellung, über die man leicht spotten kann; und es ist natürlich kinderleicht, sie abfällig zu kritisieren. Wer das aber tut, hat von der Art solcher Wahrheiten keinen Begriff. Und Spott sowohl wie Kritik legen sich wie ein Drache vor das Tor des Heiligtums, innerhalb dessen man sie erkennen kann. Denn von Wahrheiten, deren Verwirklichung für den Menschen erst in der Zukunft liegt, ist es wohl selbstverständlich, daß er sie in der Gegenwart nicht als Tatsache auffinden kann. Es gibt nur einen Weg, um sich von ihrer Wirklichkeit zu überzeugen; und der ist, sich anzustrengen, um diese Wirklichkeit zu erreichen.


Anmerkungen

[1] Ich kann mir denken, daß es viele gibt, die auf dem Gipfel der Wissenschaftlichkeit zu stehen glauben, und welche die folgenden Auseinandersetzungen »ganz unwissenschaftlich« finden. Ich kann diese verstehen, denn ich weiß, daß zu diesem Einwand notwendig derjenige gedrängt wird, der keine Erfahrung auf übersinnlichem Gebiete hat und der zugleich nicht die nötige Zurückhaltung und Selbstbescheidenheit hat, um zuzugeben, daß er noch etwas lernen könne. Nur wenigstens das eine sollten solche Menschen nicht sagen, daß die hier vorgebrachten Vorgänge dem »Verstande widersprechen«, und daß man sie »mit dem Verstande nicht beweisen kann«. Der Verstand kann gar nichts tun, als Tatsachen kombinieren und systematisieren. Tatsachen kann man erfahren, aber nicht »mit dem Verstande beweisen«. Mit dem Verstande kann man auch einen Walfisch nicht beweisen. Den muß man entweder selbst sehen, oder sich von denen beschreiben lassen, die einen gesehen haben. So ist es auch mit übersinnlichen Tatsachen. Ist man noch nicht so weit, sie selbst zu sehen, so muß man sie sich beschreiben lassen. Ich kann jedermann die Versicherung geben, daß die übersinnlichen Tatsachen, die ich im folgenden beschreibe, für den, dessen höhere Sinne geöffnet sind, ebenso »tatsächlich« sind wie der Walfisch. [Zurück zum Text]

[2] Für diejenigen, welche an die gangbaren theosophischen Ausdrücke gewöhnt sind, bemerke ich folgendes. (Ich entlehne meine Ausdrücke aus gewissen Gründen einer okkulten Sprache, die in den Bezeichnungen von der in den verbreiteten theosophischen Schriften üblichen etwas abweicht, in der Sache aber natürlich mit ihnen völlig übereinstimmt. Daher eben will ich hier die eine Ausdrucksweise mit der anderen zusammenstellen.) Jede der oben angegebenen Wesenheiten: Leib, Seele; Geist besteht wieder aus drei Gliedern. Dadurch erscheint der Mensch aus neun Gliedern gebildet. Der Leib besteht aus: i. dem eigentlichen Leib, z. dem Lebensleib, 3. dem Empfindungsleib. Die Seele besteht aus: 4. der Empfindungsseele, 5. der Verstandesseele und 6. der Bewußtseinsseele. Der Geist besteht aus: 7. Geistselbst, 8. Lebensgeist, 9. Geistesmensch. Im verkörperten Menschen verbinden sich (fließen ineinander) 3 und 4 und 6 und 7. Dadurch erscheinen für ihn die neun auf sieben Glieder zusammengezogen, und man erhält die übliche theosophische Einteilung des Menschen: 1. der eigentliche Leib (Sthula sharira), 2. der Lebensleib (Prana), 3. der von der Empfindungsseele durchsetzte Empfindungsleib (Astralkörper, Kama rupa), 4. die Verstandesseele (Kama manas), 5. die vom Geist-selbst durchsetzte Bewußtseinsseele (Budhi manas), 6. der Lebensgeist (Budhi), 7. der Geistesmensch (Atma). [Zurück zum Text]